So kleine Hände

© Andrea Marchetti

Sind so kleine Hände – winzige Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, sie zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße, mit so kleinen Zehen.
Darf man nie drauftreten, können sonst nicht gehen.

Sind so kleine Ohren, scharf – und ihr erlaubt –
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.

Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen, die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden, können sonst nichts verstehn.

© Andrea Marchetti

SIND SO KLEINE SEELEN, OFFEN UND GANZ FREI.

DARF MAN NIEMALS QUÄLEN, GEHEN KAPUTT DABEI!

Ist so’n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.

Gerade, klare Menschen – wären ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat haben wir schon zuviel….

Hier der Link dazu:

Und es sind zumeist die engsten Verwandten, die den Kindern dies antun.  Vater, Mutter, Geschwister, Oma, Opa, Onkel, Tante – Tatort Familie – und Inzest ist nur ein Teilbereich daraus.

© Andrea Marchetti

Unsere Kinder, unschuldig und voller Lebensfreude, nur eines wollend: geliebt zu werden ohne Vorbehalt, haben das Recht darauf, daß wir – die Erwachsenen – unsere Aufgabe wahr nehmen und unsere eigenen Verletzungen heilen statt sie an den Kindern abzureagieren.

Leben wir Eigenverantwortung vor – mit allen Gefühlen, die sich zeigen – haben auch die Kinder die Möglichkeit, mit Selbstbewusstsein in ihr Leben zu gehen. Geben wir ihnen gute Wurzeln mit auf ihrem Weg, so daß ihnen Flügel wachsen.

Dann ist es überflüssig, daß sich unsere Kinder als Symptomvertreter für die Familie zu zeigen haben. Und davon sehen wir täglich mehr als reichlich.

© Andrea Marchetti

Schau auch einfach mal in Deinen eigenen Spiegel: Wen siehst Du? Welche Gefühle verdrängst Du weiter? Das Kind in Dir – der kleine Junge, das kleine Mädchen –  schreit ganz laut danach, endlich von Dir gehört zu werden. Höre ihm bzw. ihr zu … und nimm es mit all diesen Gefühlen in Deine Arme…, sei Dir selbst die liebevolle Mutter, der liebevolle Vater – auch dann, wenn Du das damals vermisstest. Heute geht es.

Höre auch auf, weiter Deine eigenen Schuldgefühle zu verdrängen. Höre auf, andere verantwortlich zu sprechen. Höre auf, die Opfer-Täter-Spiele zu spielen.

Oder gehört Du eher zu den Menschen, die die Todesstrafe fordern für Menschen, die Kindern etwas antaten? Dann wäre jeder von uns zum Tode verurteilt. Es gibt keinen Menschen, der sich nicht an seinen bzw. anderen Kindern vergriffen hat, sei es körperlich, sei es seelisch, sei es mental.

© Andrea Marchetti

Alles hat Auswirkungen! Und eine Ohrfeige hier, einen Klapps auf den Po da – auch heute noch an der Tagesordnung! Wie oft wird von der Mutter, dem Vater etc. gesagt: Wenn Du dies oder jenes weiter machst, liebe ich dich nicht mehr… Das ist ein emotionaler Missbrauch. Denn ein Kind braucht die Liebe zum Überleben. Wir haben alle überlebt, doch zu welchem Preis? Was geben wir heute an unsere Kinder weiter?

Wie heißt es so schön im Volksmund?
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. “

Herzlichst

Evelyn

– Mentorin auf Zeit –


1 Kommentar

  1. 1. Sophie

    Kommentar vom 28. Mai 2012 um 23:47

    Da gibt es so viele Unterschiede, so viele Meinungen. Es gibt keine Mutter und keinen Vater, die fehlerlos sind. Ich bat mein Kind um Verzeihung für getanes Unrecht. Doch es passiert doch viel mehr in unserer Gesellschaft, so viel mehr. Es beginnt oft schon im Mutterleib, wo das Kind das NICHTGEWOLLTSEIN schon spürt. Mit quälendem Schrei erblickt es das Licht. Meiner Mutter konnte ich verzeihen, doch was ist mit ihm, das geht nicht,,,denke ich, denn er machte VIELE aus mir und ich machte meine Lebensretter zu Innenfreunden. Das verdienen sie ( Aber NIEMAND muss sich doch Freundschaft verdienen ) … und was ist jetzt mit mir und meinem Kampf und ich kann doch nicht mehr kämpfen und ich will doch nicht mehr kämpfen….. ach verzeihen Sie bitte und das bin ich ja auch…liebe Grüße Sophie & Co

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