Der Zug des Lebens

© Andrea Marchetti

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Das Leben ist wie eine Reise mit dem Zug. Man steigt oft ein und aus, bei manchen Aufenthalten gibt es angenehme Überraschungen und glückliche Momente, aber auch Unfälle und Traurigkeit.

Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während der Reise begleiten werden, unsere Eltern. Leider ist die Wahrheit eine andere. Sie steigen irgendwann aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

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Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein. Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und die Menschen, die uns begegnen und die wir lieben lernen. Manche Personen, die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang.

Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Fahrt durch das Leben. Und es gibt wieder andere, die Hilfe brauchen. Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht. Manche stürzen uns in tiefe Not. Manche steigen ein und wieder aus und wir haben sie kaum bemerkt.

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Es erstaunt uns, dass manche Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Waggon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen. Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühsal auf uns zu nehmen sie zu suchen und uns zu ihrem Waggon durch zu kämpfen. Leider konnten wir uns dann auch noch nicht zu ihnen setzen, weil der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.

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So ist das Leben. Voll an Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden, aber ohne Wiederkehr. Machen wir die Reise durch das Leben so gut wir können! Versuchen wir mit dem Zug gut anzukommen und sehen wir in jedem von ihnen das Beste!

Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.

Auch wir werden schwanken und es wird jemand da sein, der uns versteht. Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden und genauso wenig wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal die, die derzeit neben uns sitzen.

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Ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige.

Ich glaube, die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird sehr weh tun. Meine Kinder allein zu lassen, wird mich auch sehr traurig machen.

Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt.  Dann werde ich sie ankommen sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten. Das wird mich froh stimmen.

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Was mich glücklich machen wird ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe ihr Gepäck zu vermehren und die richtigen Inhalte hinein getan habe.

Schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.

Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.

(unbekannter Autor)

Hier noch der Link zu dem Text, habe Freude damit:

Ich wünsche Dir in jeder Hinsicht eine großartige und wundervolle Lebensreise. Mache das Beste daraus, jeden Tag auf’s neue. 🙂

Herzlichst

Evelyn

– Mentorin auf Zeit –


1 Kommentar

  1. 1. Olaf K.

    Kommentar vom 6. Dezember 2013 um 23:10

    Ein wunderschöner Text der die eigene Reise bewusster erscheinen lässt und verständlicher macht.

    Dankeschön

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