Welche Maske trägst Du heute?
17. Dezember 2012 von admin | kein Kommentar
Wenn du mit deinem Boss sprichst, lächelst du immerzu, sagst du mit jedem Atemzug: „Jawohl, mein Herr!“ Du magst ärgerlich oder beleidigt sein, aber du würdest ihm dennoch die Füße küssen.
Hast du aber schon mal dein arrogantes Gesicht gesehen, wenn du mit deinem Diener sprichst? Da lächelst du nie. Wie könntest du lächeln, wenn du mit deinem Diener sprichst? Unmöglich! Du musst ihn seiner Menschenwürde berauben. Wie könntest du lächeln und mit ihm wie mit einem Menschen umgehen? Du musst ihn besitzen wie ein Ding: Er ist ein Sklave.
Mit ihm musst du dich anders verhalten als mit deinem Chef. Da bist du der Diener und bleibt er arrogant, bleibt er der Boss. Wenn du mit einem Freund sprichst, musst du wieder eine andere Art Maske aufsetzen. Wenn du mit einem Fremden sprichst, brauchst du natürlich wieder eine andere Maske. Du musst viele Masken benutzen, und du hast viele Gesichter, und du wechselst sie den Umständen entsprechend. Deine Persönlichkeit besteht nur aus falschen Gesichtern.
Und was ist das Wesen, die Essenz? Die Essenz ist dein ursprüngliches Gesicht ohne alle Masken. Die Essenz ist das, was du mit auf diese Welt gebracht hast, als du geboren wurdest. Die Essenz ist das, was schon im Mutterleib bei dir war. Die Essenz ist das, was dir von Gott gegeben wurde – oder wie auch immer du die Gesamtheit, das Ganze, die Existenz nennst. Die Essenz ist deine Mitgift von der Existenz.
(Osho)
Frage: Wie oft handeln wir so? Vor allem, wenn z.B. die Tränen locker sitzen?
Mir ging es letztens bei einer Gerichtsverhandlung so, daß ich wütend und zornig wurde, ich war sehr verletzt und brachte das auch deutlich dem Vorsitzenden gegenüber zum Ausdruck. Dann entschuldigte ich mich für meinen Ausbruch. Und nahm einen kurzen Moment später die Entschuldigung wieder zurück mit dem Kommentar: „Nein, keine Entschuldigung. Das ist genau das, was gerade in mir abläuft und das gehört auch genau hier hin.“ Der Vorsitzende lächelte und meinte: „Genau dafür ist hier auch der Raum.“
Es geht also anders! Ich blieb bei mir – und genau das ist wichtig.
Herzlichst
Mentorin auf Zeit