Armseligkeit oder einfach Lust an Missbrauch?

Unbekannt/Facebook

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Die tägliche Armseligkeit der Menschen aller Couleur, aller sozialen Schichten zeigt sich immer deutlicher und schneller, was in meinen Augen mit der sich zeigenden Zeitqualität zusammen hängt.

  • Was zählen heute noch „Versprechungen“ unter Bekannten oder Freunden, ganz zu Schweigen innerhalb der Familie? Wenig!
  • Wie hoch ist der eigene Neid auf Andere/Anderes? Groß!
  • Wie stark sind die eigenen Minderwertigkeitsgefühle? Erheblich!
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Mich erschreckt es immer wieder (oder immer mehr?), mit wie wenig Respekt und Achtsamkeit ein anderer Mensch be- und geachtet wird. Eigene Profilierungssucht steht an erster Stelle wie mir scheint. Und da sind die Wege vielseitig, die beschritten werden.

Vieles läuft unter dem Deckmantel „ich habe doch nur Helfen wollen“. Sicherlich, oftmals ist es erforderlich, Hilfe zu geben, ohne zu fragen und einfach zu Handeln. Das kann Leben retten. Doch im täglichen Miteinander bedarf es der Frage des potentiellen Helfers, ob Hilfe von der Person gewünscht wird, der „man/frau“ helfen will. Auch ist es erforderlich zu klären, in welcher Art und Weise Hilfe gewünscht ist oder geleistet werden kann. Es ist ein absoluter Missbrauch, wenn ungefragt Handlungen unternommen werden aus reiner Profilierungssucht, so z.B. um die eigene Produkte zu promoten und sich dabei noch den Anschein zu geben, man/frau hätte „Mitgefühl“.

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Das ist eine Verlogenheit erster Güte und ein absoluter Missbrauch. Vor allem dann, wenn die Person, der angeblich geholfen werden soll, davon ohne Kenntnis ist. Welche Feigheit zeigt sich doch, wenn eine Klärung ausbleibt,  weil „Helfersyndrom“ zu keinem Gespräch bereit ist. Wie spannend zu sehen, daß sich dennoch öffentlich über „Ziegen“ beschwert wird und man sich selbst so als armes Opfer präsentiert, obwohl mehrere Personen ungefragt in das eigenes Spiel einbezogen sind. Dass gegebene Versprechungen gebrochen wurden, ist nur ein weiterer Schritt der Respektlosigkeit und zeigt, wie gering die eigene Selbstachtung ist.

Wieder einmal mehr: Jedes „Opfer“ ist auch ein „Täter“ (Wenn Du mehr darüber wissen willst, es  gibt hier auf dem Blog viele Beiträge, gebe dazu diese Stichwörter oben im Suchfeld ein).

Friedrich Nietzsche sagte einmal sehr treffend:

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„Wer sich selber hasst, den haben wir zu fürchten, denn wir werden die Opfer seines Grolls und seiner Rache sein. Sehen wir also zu, wie wir ihn zur Liebe zu sich selbst verführen!“

Von mir kommt dazu ein eindeutiges JA! Wer sich selbst liebt und sich selbst Wert schätzt, der geht mit seinen Mitmenschen achtsam und wertschätzend um.

Es sind oft die Kleinigkeiten, die zeigen, wie Mensch „tickt“. Nehmen wir beispielsweise das Verhalten in sozialen Netzwerken, die im Internet zahlreich zu finden sind. Da gibt es z.B. eine große Anzahl von Menschen, die viel Zeit und Mühe aufwenden, um gute Bilder oder auch Texte zu präsentieren. Kaum sind sie bei denen erschienen, werden sie auch schon von anderen herunter geladen und sofort in eigene Profile/Seiten hochgeladen. Ein Teilen unterbleibt. Schließlich will man ja selbst mit dem Bild/dem Text glänzen. Wie armselig ist dieses Verhalten und welche Armut ist in diesen Herzen zu erkennen. Den anderen den Vortritt zu lassen und mit dem eigenen Posting für einen oder zwei Tage zu warten wäre ein Signal von Respekt!

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Wieder: Wer sich selbst nicht respektiert, der respektiert auch keinen anderen.

Dies sind nur 2 Varianten von Grenzüberschreitungen, die sich täglich zeigen. Wie bewusst bist Du Dir über Dein eigenes Verhalten?

  • Wo und wie zeigen sich bei Dir Deine eigenen Minderwertigkeitsgefühle?
  • Wo und wie zeigt sich Dein Neid?
  • Wo und wie zeigt sich Dein „Haben wollen“?
  • Wo  und in welchen Bereichen versäumst Du es, Deine Versprechungen Dir selbst gegenüber einzuhalten – und zeigst dieses Verhalten genau so gegenüber anderen, ohne diese jedoch darüber zu informieren, daß Du Deine Meinung geändert hast?

Sei sicher:
Diese Bereiche gibt es ebenso bei Dir, auch dann, wenn Du davon überzeugt bist, daß dem anders sei.  Das gehört zu der für uns alle anstehenden „Schattenarbeit“.

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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