Abschied von der Super-Mutti

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Ihr Kind ist geboren – und eine ganz neue Zeitplanung ist erforderlich.

Da sind die Bedürfnisse des Kindes, des Partners bzw. der Partnerin, unserer weitergehenden Familienmitglieder, der Freunde – und die von uns selbst.

Und dabei gilt es auch noch die „harten Fakten“ zu berücksichtigen:

Haushalt versorgen, Einkaufen, Termine planen und wahrnehmen, Wäsche waschen, Kochen, Putzen, mit den Finanzen klar kommen, Behördengänge erledigen, und, und, und … Diese Aufgabenliste lässt sich endlos fortsetzen.

Aus dem Artikel:
Das klassische Mutterbild mit den drei „alten“ K (Kinder, Küche, Kirche) ist längst überholt. Auch wenn die Mutter zumindest für die zwei K – Kinder und Küche – meist immer noch die Organisation übernimmt, besteht ihr Leben jetzt aus den drei „neuen“ K: Kinder, Karriere und Konsum. Das hat jedenfalls die Trendstudie „Modern Moms“ des Kelkheimer Zukunftsinstitut im Auftrag von Fanta festgestellt und darin beschrieben, wie unterschiedlich sich Mütter heute im Spannungsfeld zwischen Beruf, Familie und Gesellschaft bewegen. Sie tun das offenbar auf ganz vielfältige Weise … Hier der vollständige Text.

Wenn auch Sie sich die Fragen stellen:

  • Wo bleibe ich bei all dem selbst?
  • Wie will bzw. kann ich jetzt unser Leben so gestalten, dass meine eigenen Ideen, Werte, Bedürfnisse und Vorstellungen ebenso ihren Raum bekommen?
  • Wie gehe ich mit dem eigenen Beruf bzw. der eigenen Berufung um?
  • Was ist mit Zeit nur für mich selbst?

ist der Moment da, Ihr Leben neu auszurichten, dass Sie Ihre Vereinbarkeit der eigenen Bedürfnisse mit denen der Familie leben.

Welchen Weg sind Sie dabei gegangen?

Evelyn



6 Kommentare

  1. 1. Anna Katharina

    Kommentar vom 1. August 2011 um 02:59

    Hallo liebe Evelyn,

    hier schreibt ein neuer Fan von Ihnen! Und dies ist genau mein Thema im Moment: die Super-Mami. Auch ich manage im Moment das Kind, unsere Haushalte (mein Freund und ich haben getrennte Wohnungen, die beide von mir gepflegt werden), Oma, Opa, …und ’nebebei‘ gehe ich auch schon wieder teilzeit arbeiten (trotz Elternzeit). Und irgedwie frage ich mich jetzt doch ‚Wo bleibe ich eigentlich dabei?‘ . Eigentlich habe ich auch noch Träume und Wünsche, aber keinen Plan, wie ich sie verwirklichen kann im Moment. Am liebesten würde ich dabei beruflich noch einmal ganz anders durchstarten – im psychologischen, sozialen oder erzieherischen Bereich. Doch es fehlt mir der Mut, ich kann das Risiko nicht abschätzen und habe doch so viel Verantwortung für mein Kind – auch finanziell. Ach ja, ich bin übrigens 38 und mein kleiner Wurm fast ein Jahr alt.

    Auf jeden Fall tut es gut, auf Ihrer Seite zu stöbern und evtl. doch ein paar Anregungen zu bekommen und für mich selbst umzusetzen.

    Viele Grüße!

    Anna Katharina

  2. 2. Evelyn

    Kommentar vom 5. August 2011 um 21:23

    Liebe Anna Katharina,

    wie schon, daß auch Sie hierher gefunden haben. Ja, diese Nöte und auch damit verbundenen Ängste sind alles andere als ein Einzelfall. Und ich bin überzeugt, daß Sie hier auf dem Blog den einen oder anderen Gedankengang finden, der Sie auf Ihrem Weg unterstützt.

    Und dennoch stehen „Sie“ an erster Stelle, auch für Ihr Kind. Denn wenn es Ihnen nicht gut geht, wie soll es Ihrem Umfeld gut gehen? Schon einmal auch darüber nachgedacht, daß die eigene Überforderung andere davon abhält, selbst aktiv zu werden und Sie sie so in der Passsivität lassen? Ihr Mut ist da – und die Angst. Doch wenn Sie wirklich-wirklich neu durchstarten wollen, dann finden Sie auch die Unterstützung, die dabei erforderlich ist. Und sie kommt meist aus Bereichen, wo wir es kaum für möglich hielten. 🙂

    Welche Erfahrung wollen Sie sich denn „erlauben“? Welche Wahl treffen Sie? 😉

    Bis demnächst – und ganz ganz viele Geschenke wünsche ich Ihnen.
    Evelyn

  3. 3. Barbara H.

    Kommentar vom 12. November 2011 um 20:14

    Liebe Evelyn, danke für Deinen Artikel.
    Als nicht mehr ganz frisch-, aber gebackene Mama einer inzwischen 15 Monate jungen Tochter denke ich inzwischen, dass das, was Du ansprichst, (mal wieder) ein Prozess ist.
    Während ich viele Jahre vorher ein relativ gut umrissenes Bild meiner Identität als Partnerin, Freundin, Tochter, Angestellte, Selbstständige und einiges mehr hatte, bin ich jetzt dabei, mir meine Identität wieder neu zusammenzusetzen.
    Die Einzelteile sind dabei gleich geblieben, das Teil „Mutter“ ist dazu gekommen, ist aber der Mittelteil, sodass die anderen Teile neu eingeschliffen und UM das Hauptteil HERUM, neu zusammengesetzt werden wollen.
    Das gelingt nach und nach besser.
    Ich habe im Oktober wieder angefangen zu arbeiten, da musste ich nochmal ganz viel „schleifen“. Ich habe früher immer gaaanz viel Bestätigung für mein Ego 😉 gezogen, und mich tierisch reingekniet.
    Jetzt merke ich, dass mir das gar nicht mehr so wichtig ist.
    Die Erkenntnis war aber gar nicht so einfach, da ich aus lauter Gewohnheit erstmal wieder gerödelt habe, auf Kosten meiner Ressourcen.
    Ich habe danach nochmal einiges umgestellt und im Moment fluppt es wieder ganz gut.
    Zum Beispiel mache ich nach der Arbeit, bevor ich meine Kurze aus der Kita abhole, eine Pause zu Hause, mit hinlegen, kurzem Dösen oder Schlafen, damit ich überhaupt noch Kraft habe für die Kleine.
    Arbeiten ist anstrengender als vorher, ich habe gelernt und gespürt, dass meine Kräfte begrenzt sind. Und dem trage ich nun Rechnung.
    Ich sorge also für meine Bedürfnisse als Angestellte und Mutter.
    Zeit nur für mich selbst habe ich abends, wenn ich an meinem Buch schreibe oder TV gucke, oder mit meinem Mann das Sofa teile und wir gemeinsam einen leckeren Whisky genießen.
    Das ist für mich auch „Zeit für mich“.

    Ich schätze ein, dass ich immer wieder mal an meinem Puzzle basteln muss, will und werde, damit es für mich auch weiterhin passt.

    Auch meine Einstellung ist ganz klar:
    Wenn MEIN Akku nicht geladen ist, kann ich auch keinen Strom an andere abgeben.
    Deshalb finde ich es ultrawichtig, für mich zu sorgen.
    Nur wenn es mir als Barbara H. 😉 gut geht, kann ich von Herzen eine gute Mama, Partnerin, Angestellte usw. sein.

    Danke für Deine inspirierenden Zeilen, Evelyn,… ich hoffe mein Text ist nicht zu lang…

  4. 4. Barbara H.

    Kommentar vom 12. November 2011 um 20:20

    P.S. Mir fällt der Titel nochmal auf.
    Was auch immer „Super-Mutti“ bedeutet, ich habe für mich eingesehen, dass ich und meine Kraft Grenzen haben.
    Dass ich nicht „perfekt“ bin, dass ich es aber auch nicht sein will, dass ich aber auch überhaupt nicht weiß, was das überhaupt bedeutet.

    Ich will gelassen sein und entspannt, da ich meinem Kind so besser eine gelassene Lebenshaltung vermitteln kann.
    Ich will Zeit mit meinem Kind haben, damit ich meinem Kind beibringe, den Moment zu genießen, anstatt von Krabbelgruppe zu musikalischer Früherziehung und von dort zu wasweißich für selbsternannten Fördergrüppchen zu hetzen.
    Ich will mir meine Ecken und Kanten eingestehen und sie auch meinem Kind zeigen, damit es lernt, dass niemand perfekt ist, aber auch nicht sein muss.
    Von daher hatte ich vielleicht nie das Konzept einer Super-Mutti.
    Natürlich möchte ich eine „gute Mutter“ für mein Kind sein, und natürlich werde auch ich, wie alle anderen auch, so manchen Fehler in der Erziehung machen.
    Aber ich gebe mich keinen Illusionen hin und werde versuchen, zuerst mit mir selbst nachsichtig zu sein, damit ich es mit meinem Kind auch sein kann.

    Möge es mir gelingen. *hoff*

    So, das war es jetzt aber von mir. 😉

  5. 5. Evelyn

    Kommentar vom 7. Dezember 2011 um 00:40

    Liebe Barbara,

    hab so herzlichen Dank für diese Deine Zeilen. Ja, es ist so wichtig, sich die nötige Auszeit zu gönnen, strickt mit einzuplanen. Das ist wichtig für Euch alle, denn nur dann funktioniert das Miteinander. Und sich gegenseitig den nötigen FreiRaum zu schenken, ist das schönste Geschenk. Und das lebt Ihr auch Eurem Kind vor … es lernt dadurch!

    Und nein, Dein Text ist alles andere als zu lang! 🙂
    Drück Dich
    Evelyn

  6. 6. Evelyn

    Kommentar vom 7. Dezember 2011 um 00:42

    Barbara, es ist gut, daß Du Ecken und Kanten hast! Wer will denn schon ein „rundes Nichts“ sein?
    Drück Dich noch einmal herzlich 🙂
    Evelyn

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