Hyperaktivität – Warum Ritalin keine Lösung ist

© Andrea Marchetti

Autorin ist Barbara Simonsohn

Gesunde Strategien, die wirklich helfen.

Zahlreiche hyperaktive Kinder werden mit Ritalin behandelt, einem problematischen Arzneimittel, das bleibende Gesundheitsschäden verursachen kann.  Barbara Simonsohn stellt die alarmierenden ergebnisse Ritalin-kritischer Untersuchungen dar. Als Alternative erläutert sie ein ganzheitliches Heilkonzept.

Dieser informative Ratgeber hilft, die Lebensqualität hyperaktiver Kinder und deren Familien auf organische Weise zu verbessern.

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Auszug aus dem Buch zu „Wie die Pharmaindustrie Ritalin puscht“

Woran liegt es, daß Ärzte Ritalin verharmlosen, während die Informationen über zum Teil resistente Nebenwirkungen zur Verfügung stehen und Langzeitstudien zur Unbedenklichkeit und langfristen positiven Wirkung von Ritalin auf Verhalten und Schulerfolg fehlen?

Dr. Breggin (Talking Back to Ritalin) spricht in diesem Zusammenhang von „den Kräften, welche die ADHD/Ritalin-Bewegung vorantreiben“, und behauptet für die USA, daß die „American Psychiatric Association“ (APA) sowie zwei große Elterninitiativen für die Interessen der pharmazeutischen Industrie arbeiten.

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In den siebziger Jahren stand die APA kurz vor der Auflösung. Ihr war eine Konkurrenz aus Sozialarbeitern, Psychologe, Beatern und Familientherapeuten erwachsen, die den Bereich seelische Geundheit eroberten und wesentlich günstiger als Psychiater arbeiteten. Kurz vor dem finanziellen Ruin gelang es der APA, Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität als zu behandelnde „Störung“ im Diagnostical and Statistical Manual of Mental Disordes aufzunehmen, der angesehensten Quelle für „offizielle“ Diagnosen. Indem ADHD als „Störung“ bezeichnet wurde, klang die Diagnose medizinischer und es wurde einer Behandlung mit Medikamten Tür und Tor geöffnet.

Was der APA allerdings immer noch fehlte, waren die notwendigen finanziellen Mittel, um eine PR-Kampagne zu starten, um das überarbeitete Handbuch herauszugeben und einer großen Öffentlichkeit bekannt zu machen. Anfang der achtziger Jahre „fällte die APA eine Entscheidung, welche nicht nur ihre Geschichte änderte, sondern auch die Gesellschaft“.

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Die APA beschloß eine ökonomische und politische Partnerschaft mit den Firmen, die Psychopharmaka herstellten. Mit der milliardenschweren Pharmaindustrie im Hintergrund hoffte die APA, den Einfluß nichtmedizinischer Berufsgruppen wie Sozialarbeitern und Psychologen zurückzuschneiden. Innerhalb weniger Jahre wurde die APA zu einer der mächtigsten politischen Interessengruppen Amerikas mit Lobbyistengruppen in den Hauptstädten aller Staaten und natürlich auch in Washington. Ein wachsender Einfluß auf die Medien und Gerichtsentscheidungen sorgten dafür, daß immer mehr Medikamente verschrieben und konsumiert wurden.

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Persönliche Anmerkung:

Der Inhalt dieses Buches war teilweise überraschend für mich und teilweise deckten sich die Aussagen mit den von mir gemachten Erfahrungen in meiner Praxis.

Und sehr häufig erlebte ich auch, daß die Kinder Symptomträger für die Familie waren, so daß „Familienarbeit“ angesagt war.  Die Autorin schreibt über ihre eigenen Erfahrungen mit ihrem Kind, ihren Recherchen und all dem, was ihrem Kind – und damit auch der Familie – genutzt hat.

In diesem Zusammenhang empfehle ich auch das Lesen dieses Artikels:

ADS/ADHS oder einfach nur verhaltensoriginell?

Sie finden dort weitergehende Anregungen … über das Buch hinaus.

Viel Spaß beim Lesen – und ganz, ganz viele Erkenntnisse. 😉

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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