Gespräche mit Gott
7. November 2012 von admin | kein Kommentar
Autor ist Neale Donald Walsch
Ein ungewöhnlicher Dialog. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Gott alle erdenklichen fragen über das Leben hier auf Erden stellen – Fragen über die Liebe, den Tod, über Gut und Böse. Und stellen Sie sich vor, daß Gott Ihnen auf jede Ihrer Fragen ganz unmittelbar klar und verständlich antwortet.
Hier ein Auszug aus dem Buch zu:
Du forderst: „Haltet an euren Werten fest“, und gleichzeitig sagst du, daß alle unsere Werte falsch sind. Hilf mir mal, diesen Widerspruch zu klären.
Ich habe nicht gesagt, daß eure Werte falsch sind. Aber sie sind auch nicht richtig. Sie sind ganz einfach Beurteilungen – Bewertungen, Entscheidungen. Zum größten Teil sind es Entscheidungen, die nicht ihr getroffen habt, sondern andere: eure Eltern vielleicht, eure Theologen, Lehrer, Historiker, Politiker.
Sehr wenige der Werturteile, die ihr euch als eure Wahrheit einverleibt habt, gründen sich auf eure ganz persönliche Erfahrung. Doch ihr seid um die Erfahrung willen hierhergekommen – und aus eurer Erfahrung heraus sollt ihr euch selbst erschaffen. Ihr habt euch aus der Erfahrung anderer heraus erschaffen.
Wenn es so etwas wie die Sünde gäbe, dann diese: Daß ihr euch aufgrund der Erfahrung anderer erlaubt, das zu werden, was ihr seid. Das ist die „Sünde“, die ihr begangen habt – ihr alle. Ihr wartet nicht auf eure eigene Erfahrung, ihr akzeptiert die Erfahrung anderer (buchstäblich) als das Evangelium, und wenn ihr dann zum ersten Mal der tatsächlichen Erfahrung begegnet, stülpt ihr dieser Begebenheit das über, was ihr bereits zu wissen glaubt.
Wenn ihr das nicht tätet, würdet ihr möglicherweise eine völlig andere Erfahrung machen – eine, die vielleicht die Erkenntnis bringt, daß euer ursprünglicher Lehrer oder eure ursprüngliche Wissensquelle nicht recht haben. In den meisten Fällen wollt ihr eure Eltern, Lehrmeinungen, Religionen, Traditionen, heiligen Schriften nicht anzweifeln – also leugnet ihr eure eigene Erfahrung zugunsten dessen, was zu denken ihr angewiesen wurdet.
Nirgendwo läßt sich das deutlicher aufzeigen als bei eurem Umgang mit der menschlichen Sexualität.
Jedermann weiß, daß die sexuelle Erfahrung die liebevollste, aufregendste, machtvollste, anregendste, erfrischendste, energetisierendste, bestätigendste, intimste, regenerierendste physische Einzelerfahrung sein kann, zu der Menschen fähig sind. Nachdem ihr das erfahrungsgemäß entdeckt habt, habt ihr euch statt dessen dazu entschieden, frühere Urteile, Meinungen und Ideen über Sex zu akzeptieren, die von anderen verbreitet wurden – welche alle ein Eigeninteresse daran haben, wie und was ihr denkt.
Diese Meinungen, Beurteilungen und Ideen laufen ganz direkt eurer persönlich en Erfahrung zuwider, aber weil ihr es verabscheut, eure Lehrer ins Unrecht zu setzen, zwingt ihr euch selbst zu der Überzeugung, daß Eure Erfahrung falsch sein muß. Die Folge davon ist, daß ihr eure eigene tiefe Wahrheit über dieses Thema verratet – mit katastrophalen Ergebnissen.
Das gleiche habt ihr mit dem Geld veranstaltet. Ihr habt euch jedesmal, wenn ihr in eurem Leben eine Menge Geld hattet, großartig gefühlt. Ihr fandet es großartig, es zu bekommen und ebenso, es auszugeben. Daran war nichts Schlechtes, nichts Böses, an sich nichts „unrechtes“. Doch wurden die Lehren anderer zu diesem Thema von euch dermaßen verinnerlicht, daß ihr eure Erfahraung zugunsten der „Wahrheit“ verleugnet habt.
Nachdem ihr euch jene „Wahrheit“ zu eigen gemacht hattet, habt ihr Gedankengebilde darum herum aufgebaut – Gedanken, die schöpferisch sind. Und ließet ihr eine persönliche Realitiät um das Geld herum entstehen, die es von euch wegschiebt – denn warum solltet ihr danach streben, euch etwas anzueignen, was nicht gut ist?
Persönliche Anmerkung:
Dieses Buch – und die weiteren beiden Bände – fanden 1999 zu mir und es ist mir auch heute noch oft ein Helfer in Momenten, wo ich Fragen habe, wo Zweifel in mir sind, wo ich merke, dass das auch anders sein darf bzw. anders gehen kann als was ich bisher kenne. Ich finde in diesem Buch immer wieder Anregungen, die mir dabei helfen, eine erweiterte Sichtweise zuzulassen. Und ich finde immer wieder Situationen, wo ich für mich bemerke, wie ich in den bekannten Konditionierungen / Verhaltensweisen feststecke. Wie sagte bereits Kurt Tucholsky?
„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“
Viel Spaß beim Lesen und ganz, ganz viele Erkenntnisse. 😉
Herzlichst
Mentorin auf Zeit