Die Welt ist in uns (4/4)

© Andrea Marchetti

Einige Gegenstände in Ihrer Umgebung werden diese Fragen sofort beantworten, andere nicht. Eine helle, fröhlich gestrichene, lichtdurchflutete Wohnung ist der Hinweis auf eine völlig andere Geisteshaltung als die dunkle Effizienz eines Kellers. Ein vollgepackter Schreibtisch, auf dem sich das Papier stapelt, könnte dagegen auf auf ein paar Dinge hinweisen:

  • innere Unordnung,
  • die Angst sich den eigenen Verpflichtungen zu stellen,
  • das Übernehmen von zu viel Verantwortung,
  • die Missachtung alltäglicher Kleinigkeiten und so weiter.

    © Andrea Marchetti

Diese Widersprüche sind zulässig, denn jeder Mensch drückt gleichzeitig aus, wer er ist und verbirgt es. Manchmal bringen Sie zum Ausdruck, wer Sie sind, und manchmal schneiden Sie sich von Ihren wahren Gefühlen ab, verdrängen sie oder finden ein Ventil, das Ihnen gesellschaftlich akzeptabel erscheint.

  • Wenn Sie das Sofa nur gekauft haben, weil es billig war, und Sie dachten, es würde schon taugen,
  • wenn Ihre Wände weiß sind, weil Ihnen egal ist, welche Farbe Sie sehen,
  • wenn Sie Angst haben, ein Bild wegzuwerfen, weil es ein Geschenk Ihrer Schwiegereltern war,

© Andrea Marchetti

dann zeigt auch das Ihre Gefühle. Ohne sich mit Details aufzuhalten, ist es möglich, sich das persönliche Umfeld eines Menschen anzusehen und ziemlich genau sagen zu können, ob derjenige mit seinem Leen zufrieden ist oder nicht, ob er ein starkes Gefühl für seine persönliche Identität hat, ob er ein Konformist oder ein Nonkonformist ist, ob er Ordnung mehr schätzt als Chaos, ob er optimistisch oder hoffnungslos ist.

Beschäftigen Sie sich nun mit Ihrem gesellschaftlichen Umfeld. Lauschen Sie mit Ihrem inneren Ohr und registrieren Sie was vor sich geht, wenn Sie mit der Familie oder Freunden zusammen sind. Fragen Sie sich:

© Andrea Marchetti

  • Höre ich Glück?
  • Fühle ich mich wach und lebendig, wenn ich mit diesen Menschen zusammen bin?
  • Höre ich einen müden Unterton?
  • Handelt es sich hier lediglich um eine vertraute Routine oder reagieren diese Menschen aufrichtig und spontan aufeinander?

Wie Sie diese Fragen auch beantworten, sie beurteilen Ihre Welt und das, was darin vor sich geht. Andere Menschen sind ein Spiegel, genau wie die Gegenstände in ihrer Umgebung.

Schalten Sie nun die Abendnachrichten ein und beziehen Sie die Ereignisse auf sich, statt so zu tun, als geschähen sie „dort draußen“. Fragen Sie sich:

  • Fühle ich mich in dieser Welt sicher oder nicht?
  • Spüre ich die Angst und die Bestürzung nach einer Katastrophe, oder empfinde ich derartige Nachrichten lediglich als Nervenkitzel und Unterhaltung?
  • Sehe ich mir auch schlechte Nachrichten im Grunde zur Unterhaltung an?
  • Welchen Teil von mir verkörpert diese Sendung? Den Teil, der ein Problem nach dem anderen durchkaut, oder den Teil, der nach Antworten sucht?

© Andrea Marchetti

Diese Übung hilft Ihnen, ein neues Bewusstsein zu entwickeln. Stück für Stück brechen Sie mit der Gewohnheit, sich als isoliertes, getrenntes Wesen zu sehen. Sie erkennen allmählich, daß die ganze Welt in der Tat in Ihnen ist – nirgendwo sonst.

– Deepak Chopra –

So, damit beende ich diese Miniserie. Ich kann mir gut vorstellen, daß Dich auch diese Beiträge ein Stück mehr zu Dir und Deinen Wahrnehmungen geführt haben. Das Buch von ihm ist wirklich Inspiration – für ganz viele Bereiche unseres Lebens.

Viel Spaß mit diesen Übungen und ganz, ganz viele Erkenntnisse. 🙂 Und habe Mut und Freude bei der Umsetzung!

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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