Zwei reisende Engel

© Andrea Marchetti

Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen, bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller.

Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen!“

© Andrea Marchetti

In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen.

Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr einziges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.

Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? „Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm“, meinte er anklagend. „Die zweite Familie hatte wenig, und du ließt die Kuh sterben!“

© Andrea Marchetti

„Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen“, sagte der ältere Engel. „Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen!!!“

© Andrea Marchetti

Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten.

Wenn Du Vertrauen hast, musst Du Dich bloß darauf verlassen, dass jedes Ergebnis zu Deinem Vorteil ist. Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist…
– unbekannt –

Ich mag mir zwischendurch immer mal wieder diesen Link ansehen:

Ja, alles dient uns. Doch zumeist ist es erst einmal so, daß wir das alles andere als erkennen, wenn Situationen auftreten, die mehr als belastend sind. Doch es zeigt sich, daß genau hier die Lernerfahrungen als Geschenk für uns enthalten sind.

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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