Senioren scheuen trotz Problemen Psychotherapie

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Jeder vierte Mensch über 65 Jahre leidet einer wissenschaftlichen Arbeit der Universität Zürich zufolge an einer psychischen Störung. Auf der anderen Seite sind jedoch nur 0,2 bis 2 Prozent der Patienten in psychotherapeutischen Praxen älter als 60 Jahre.

Für die Therapeuten ist dieses Missverhältnis schwer nachvollziehbar, schließlich kann eine Theapie Menschen in jedem Alter helfen. „Neben einer Demenz gehören Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, an denen ältere Patienten leiden“, sagt die Psychotherapeutin Cathrin Raasch aus Wiesbaden, die auch in der Geriatrie arbeitet.

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Laut Studien sind drei bis vier Prozent der Über-65-Jährigen an einer schweren depressiven Störung erkrankt; 13 % an einer leichteren. warum aber gehen so wenige zum Phychotherapeuten? „Dafür gibt es viele Faktoren.“ Betroffene würden diese Behandlungsform gar nicht in Erwägung ziehen. Hinzu komt, dass sie häufig die Symptome etwa einer Depression nicht erkennen und keinen Arzt aufsuchen. Oder der  Doktor diagnostiziert die psychische Erkrankung nicht.

„In der älteren Generation ist das Wissen über Psychotherapie oft noch zu wenig verbreitet“, sagt Nikolaus Melcop, Psychotherapeut aus Landshut. Es gebe noch immer Vorurteile, doch die nähmen tendenziell ab.

Werden Betroffene nicht behandelt, kann das schwerwiegende Folgen haben. Vor allem bei Männern steige mit dem Alter das Suizidrisiko, warnt Melcop, der Präsident der bayerischen Psychotherapeutenkammer ist. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes waren 2006 rund 60 Prozent der freiwillig aus dem Leben Geschiedenen 50 Jahre und älter.

Dabei zählen Depressionen zu den Hauptursachen für einen Suizid. Aber auch wenn die psychische Krankheit nicht gravierend ist, kann sie zu erheblichem Leid führen. (dpa)

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Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


2 Kommentare

  1. 1. Wilhelmine

    Kommentar vom 1. Juli 2010 um 10:53

    Das Alter ist nicht von Bedeutung, meine ich, wenn es um die menschliche Gesundheit geht.

  2. 2. Treppenlift

    Kommentar vom 27. September 2011 um 12:47

    Leider fehlt es auch heute noch an der notwendigen Sensibilisierung der verschiedenen Krankheitsbilder, bzw. des eingestehens der unterschiedlichen Krankheiten.
    Jedoch sollte immer im Bwusstsein sein, dass die Erkenntnis der erste Schritt zur Besserung ist.

    Das Deutsche Treppenlift Institut

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