Der Reiz von Alkohol (4/4)

© Andrea Marchetti

Die Sehnsucht nach Liebe kann außerdem ein übermäßiges Trinken von Alkohol und Diät-Cola auslösen. In einer Studie wurden die Teilnehmer gebeten, sich vorzustellen, was sie eseen oder trinken würden, wenn sie Liebe oder Zuneigung empfänden. Die Antwort Nr. 1, die sie gaben, war: Wein.

Die Forscher erklärten die Verbindung zwischen Wein und Liebe auf diese Weise „… die größte Vorliebe für Alkohol trat nicht bei Wut, Frustration oder Niedergeschlagenheit auf, wenn es angeblich zur Linderung der negativen Gefühle eingesetzt wird, sondern bei „Liebeskrankheit“ (love-affection), wobei die Einzelnen berichteten, Wein zu den Mahlzeiten einzuzsetzen, um die schöne Stimmung in die Länge zu ziehen.“

© Andrea Marchetti

Diät-Getränke können ebenso der Sehnsucht nach Romantik entsprechen. Wie du vorhin gelesen hast, ist Phenylalanin einer der beiden Inhaltsstoffe von Aspertam oder NutraSweet. Einige Studien deuten darauf hin, daß Phenylalanin das Gehirn dazu anregt, Phenylethylamin (PEA) zu produzieren, die Amphetamin-Substanz, die mit dem Gefühl der romantischen Liebe in Verbindung gebracht wird. Daher können Diät-Limonaden auf eine ähnliche Art wie Schokoladefuttern funktionieren. Der eigentliche Antrieb kann die Sehnsucht nach der Hirnchemie sein, die mit romantischer Liebe assoziiert wird.
Aus: Der Hunger nach Liebe

© Andrea Marchetti

Dies ist eine sehr verkürzte Wiedergabe aus dem Buch. Doch – wie Du lesen konntest – ist das Thema sehr umfangreich und hat immer auch mit unseren eigenen Werten, Gefühlen zu tun. Wenn wir uns erlauben, unsere Schattenseiten anzusehen, anzunehmen, stellt sich eine Veränderung ein. Es gibt u.a. auch die „Anonymen Alkoholiker Gruppen“, genauso wie die „Anonymen Co-Alkoholikergruppen“. Auch ein Schritt in die Bewusstseinsveränderung. Mehr zu dem Thema auch hier: Alkoholkrankheit

© Andrea Marchetti

Mein ehemaliger Mann ist Alkoholiker, 4 kalte Entzüge machte ich mit ihm durch, letztendlich ohne Erfolg. Mit allen Höhen und Tiefen. Und es kam der Zeitpunkt, wo für mich nur noch eine Trennung möglich war, um selbst aus diesem Kreislauf auszusteigen.

Durch ihn nahm ich erstmalig wahr, daß auch mein Vater Alkoholiker ist. Für mich war es bis dahin  „normal“, einen Mann mit einem Bier oder Schnaps zu sehen.  So eine Verblendung bringt die Co-Abhängigkeit mit sich – vor allem dann, wenn die Familie schweigt und alles unter dem „Teppich“ gehalten wird.

Wir haben letztendlich alle Süchte … doch wesentlich ist, was wir daraus für uns lernen und wie wir aus dieser Falle heraus kommen. Jeder geht von uns den individuellen Weg, da gibt es weder ein „richtig“ noch ein „falsch“, auch wenn das gerne propagiert wird. Auf diesem Blog findest Du zahlreiche Impulse, nutze sie für Deine Lebensqualität und für Dein eigenes Wachstum.

Auch Du hast ein Recht auf ein glückliches und vor allem eigenes Leben, denn Du bist liebenswert, auch und gerade dann, wenn Dir etwas anderes erzählt wird.

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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