Die Welt ist in uns (1/4)

© Andrea Marchetti

„Die größte Stärke ist es, die eigenen Schwächen sich selbst gegenüber einzugestehen.“

Diese Aussage von mir treffe ich gerne immer wieder; auch und gerade dann in den Momenten, wo ich für mich bemerke, daß ich wieder einmal mehr einen Schatten in mir  erkenne, den ich erst einmal ablehne. Doch „meine“ Schatten sind auch „Deine“ Schatten.  Wenn wir das erst einmal begriffen haben, wird vieles leichter.

Aus diesem Grunde habe ich – wenn auch in verkürzter Form – einmal folgende Passagen aus „Das Buch der Geheimnisse“ (siehe mehr unter Buchempfehlungen) herausgeschrieben. Ich bin überzeugt, daß Dir dadurch vieles klarer wird:

Derzeit ist der Mensch voll und ganz von einem auf dem Ego basierenden Leben überzeugt. Kein Schmerz und kein Leid der Welt können ihn dazu bringen, seine Meinung zu ändern. Schmerz tut weh, aber er zeigt keinen Ausweg. Die Diskussion darüber etwa, wie man kriegerischen Auseinandersetzungen ein Ende machen kann, hat sich als ausweglos erwiesen, denn sobald ich mich als isoliertes Individuum betrachte, wende ich mich gegen „die anderen“, die unzähligen anderen Individuen, die ebenfalls haben wollen, was ich haben will.

In dem Konflikt „wir gegen sie“ ist Gewalt schon eingebaut. „Die anderen“ werden niemals verschwinden, und „die anderen“ geben niemals auf. Sie werden immer kämpfen, um ihre Interessen an der Welt zu schützen. Solange Sie und ich unterschiedliche Interessen haben, wird der Kreislauf der Gewalt weitergehen. Die verheerenden Folgen zeigen sich auch im Körper.

In einem gesunden Körper erkennt sich jede Zelle in der anderen wieder. Wenn sich diese Wahrnehmung verändert und bestimmte Zellen zum „anderen“, zum „Feind“ werden, greift sich der Körper selbst an. Dieser Zustand wird als Autoimmunerkrankung bezeichnet. Rheumatoide Arthritis und Lupus sind schreckliche Beispiele dafür. Wenn sich die Gewalt des Körpers gegen sich selbst richtet, liegt das einzig und allein an einer falschen Vorstellung.

Die Medizin kann dem vom Krieg zerrissenen Körper zwar etwas Erleichterung verschaffen. Eine Heilung ist allerdings nur möglich, wenn zuerst die falsche Vorstellung korrigiert wird.

Wenn wir die Gewalt aufrichtig beenden möchten, müssen wir unsere persönlichen Interessen an der Welt ein für alle Mal aufgeben. Die spontane Reaktion darauf wäre zu sagen: „Aber ich „bin“ doch mein persönliches Interesse an dieser Welt.“ Zum Glück ist das nicht der Fall. Die Welt ist in Ihnen, nicht umgekehrt. Das meinte Christus, als er lehrte, man solle zuerst danach trachten, das Reich Gottes zu erlangen und sich um die weltlichen Dinge – wenn überhaupt – erst später sorgen. Alles gehört Gott, denn er hat es erschaffen. Wenn Sie und ich all die Wahrnehmungen erschaffen, die wir für wirklich halten, dann haben auch wir das Recht an unserer Schöpfung.
– Deepak Chopra –

Überprüfe einmal Deine Überzeugungen bzw. Sichtweisen zu den nachfolgenden Aussagen:

  • Es gibt eine materialle Welt.
  • Die materielle Welt ist voller Dinge, Ereignisse und Menschen.
  • Ich bin einer von ihnen und stehe mit allen anderen Menschen auf einer Stufe.
  • Um herauszufinden, wer ich bin, muß ich die materielle Welt erforschen.
  • Ich bin nicht in der Welt, die Welt ist in mir.

Viel Spaß auf dieser Entdeckungsreise. 😉

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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