Termine? Termine!

© Andrea Marchetti

Termine zu vereinbaren gehört heute zu unserem ganz normalen Alltag. Zumindest zwei Menschen wollen etwas gemeinsam unternehmen.  Da gilt es, wachsam mit sich und anderen zu sein für ein achtsames Miteinander. Doch wie häufig verläuft es dann so:

Die Mutter eines 8jährigen Sohnes ruft an und bittet um einen Termin für ein Informationsgespräch und es wird kurz skizziert, worum es geht.

Beide wählen gemeinsam einen Termin aus, der insbesondere dem Zeitrahmen der Mutter und des Kindes entspricht.

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Der Dienstleister richtet vor dem vereinbarten Termin  seine Zeit und Aufmerksamkeit auf das anstehende Gespräch,  stellt Getränke bereit und schaut, ob alles so ist, dass sich seine Besucher willkommen geheißen fühlen. Und er wartet darauf, dass es zur verabredeten Zeit an der Tür klingelt. Doch die Zeit vergeht, die Mutter und ihr Sohn kommen nicht. Erst vergehen 15 Minuten, dann 30 Minuten. Kein Anruf, um den Termin abzusagen.

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Ein späterer Anruf bei der Mutter führte lediglich dazu, dass der Hörer aufgelegt wird, als er seinen Namen nannte. Dabei wollte der Dienstleister lediglich hören, ob was passiert sei.

Wir werfen unserem Umfeld, und ganz besonders den Jugendlichen, vor, unachtsam und nachlässig zu sein. Doch sind Erwachsene auch deren Vorbilder und diese gehen mit ihren Handlungen voran.

Wo bleibt also die Achtung und der Respekt der Eltern, der Erwachsenen anderen gegenüber? In diesem Fall hätte ein Anruf genügt: ‚ich hab’s mir anders überlegt‘, oder ‚es ist mir etwas dazwischen gekommen‘ um einen vereinbarten Termin abzusagen.

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Diese Mutter zeigt lediglich, dass ihr selbst der Mut fehlt, Verantwortung für ihr eigenes Handeln/Nichthandeln zu übernehmen. Fehlender Respekt gegenüber einem anderen. Eine Nichtachtung, die sie wohl auch in ihrem Leben immer wieder erlebt, so daß sie genauso handelt, wie sie behandelt wurde.

Das ist eine Missachtung, die wir wohl alle selbst bereits erlebten.

Wie wichtig ist es also auch für uns selbst, hier immer wieder Achtsamkeit zu zeigen? Sich selbst und dem Mitmenschen gegenüber…

Wie gehen Sie damit um?

Nachdenkliche Grüße

Evelyn

Mentorin auf Zeit



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