Tantra – oder die (sexuelle) Liebe

© Andrea Marchetti

... ist sein, wer und wie Du bist
Dich berühren lassen und berühren
Dich annehmen wie Du bist
Deine Ganzheit leben und anerkennen
Deinen Sex, Deine Liebe und Dein Bewusstsein miteinander verweben
die Hochzeit Deines inneren Mannes und Deiner inneren Frau.

Dich mit der Existenz verbunden fühlen
Dich und andere nicht bewerten, sondern erleben
Sein
Tun aus der Stille des Seins.

 

© Andrea Marchetti

Nichts müssen oder sollen
geschehen lassen
mit allen Sinnen fühlen und spielen
.

Alles durch Dich hindurch lassen, nichts festhalten
Hingabe mit Selbst – Bewusstsein
nach Hause kommen.

Dich mit anderen Menschen verbinden können
heilige und heilende Erotik
aus der Quelle trinken
nackt geborgen sein
still und ekstatisch
ein Tanz
ein Weg
eine Reise in Deine Mitte
ohne Anfang und ohne Ende.

Du bist schon unterwegs!
–  SaleemMatthiasRiek –

© Andrea Marchetti

Wie sieht es mit Deiner Sexualität aus? Auch Mann darf sich das fragen.

Wie häufig tun sie sich schwer, den Liebhaber in sich selbst wirklich zuzulassen. Gehört doch dazu, daß sie ihr Inneres öffnen und die Kontrolle über sich selbst aufgeben, die verletzlichen Seiten zu zeigen. Wer sich für die Liebe öffnet, macht sich verwundbar. Doch ohne die Liebe läßt auch der Mann seine Seele unentdeckt. Liebe läßt das Leben im Mann strömen. Zu einem Liebhaber gehört auch die Fähigkeit, eine Frau zu lieben, als Frau – mit all ihren Facetten statt nur als Sexobjekt.

© Andrea Marchetti

Wenn Du Dich als Mann in eine Frau verliebst, führt sie Dich in spirituelle Dimensionen, die für Dich ungewohnt sind.  Gerade deshalb gehen so viele Männer diesem Erdbeben gerne aus dem Wege, einfach, um ihre Gefühlswelt unter Kontrolle zu behalten.  Doch dann bricht die Leidenschaft weg, Einsamkeit ist die Folge – und ein ewiges Suchen…

Die sexuelle Liebe ist eine wesentliche Quelle der Spiritualität in unser aller Leben. Hingabe und das sich auf sich einlassen ist das größte Geschenk, was wir uns selbst und unserem Partner machen können.

Ja, zur Liebe gehört auch – neben der Freude und Ekstase, der Verschmelzung wie der Verzauberung – die Angst vor dem Verlassenwerden,  vor der  Trauer und auch vor der Einsamkeit.

© Andrea Marchetti

Liebe führt uns in Höhen und Tiefen, in Licht und in  Dunkelheit. Liebe kann unsere Welt heilen, doch sie kann auch neue Wunden schlagen.

Deshalb ist es immer wieder so wichtig, die gegenseitige Kommunikation aufrecht zu erhalten statt zu schweigen. Nur im Miteinander ist es möglich, immer wieder eine neue Basis herzustellen. Nur wenn wir beide Seiten der Liebe akzeptieren, kann diese wachsen und uns reifen lassen.

Gebe und nehme die Liebe für Dich selbst an.

Herzlichst

Evelyn

– Mentorin auf Zeit –

Nachtrag vom 06.05.2012:

Hier noch ein lesenswerter Beitrag zum Thema Sex/Liebe aus „Sein“.

Nachtrag vom 19.05.2012:

Ich fand dieser Tage einen Beitrag zu „ Sexualität ohne Liebe zersetzt die natürliche Lebensfreude“ … ein sehr lesenswerter Artikel, den Ihr hier findet. Ich kann mir gut vorstellen, daß Dich diese Ausführungen auch zum Reflektieren einladen.


4 Kommentare

  1. 1. Tommy

    Kommentar vom 12. April 2012 um 14:21

    Ganz toller Artikel, auch die Bilder stimmen nachdenklich und passen super zum Text ! Weiter so !

  2. 2. Evelyn

    Kommentar vom 23. April 2012 um 10:15

    Danke, Tommy …

  3. 3. Kali

    Kommentar vom 5. Januar 2013 um 17:43

    Eine sehr schöner und wichtiger Beitrag, da Tantra zu oft reduziert wird auf erotische Praxis alleine. Allerdings ist Tantra ursprünglich – wie man nachlesen kann – noch um einiges facettenreicher.

  4. 4. bepa

    Kommentar vom 8. Februar 2016 um 18:18

    Toller Beitrag. Regt zum Nachdenken an und lässt den Alltag kurz verschwinden.
    Danke

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