Abwehrmechanismen – Projektion

© Andrea Marchetti

Viel wird heute davon gesprochen bzw. geschrieben, daß – wenn unser Herz offen ist – alles in unserem Leben funktioniert. Doch unser Herz ist immer „offen“, sonst läge unser Körper bereits auf dem Friedhof. Unser Herz schlägt regelmäßig, pumpt das Blut durch unsere Gefäße und Adern und erfüllt seine organische Funktion bestens. Und doch sind wir unzufrieden. Also muß es etwas anderes sein, was die Dysfunktion des Herzens auslöst.

Auf einmal zeigt sich – gelegentlich auch schleichend – das Herzrhythmusstörungen auftreten, Bluthochdruck oder zu niedriger Blutdruck wird festgestellt, es kann auch zu anderen Störungen in der Herzfunktion kommen. Ganz schnell wird der Arzt aufgesucht, Tabletten werden verordnet, eingenommen und damit scheint dann alles geregelt. Die Verantwortung für unser Herz gaben wir ab, an den Behandler.

Unser Herz ist mehr als ein Organ, nämlich das Zentrum unserer Liebe und unserer eigenen Sicherheit. Die Sicherheit zu wissen, daß immer alles für uns da ist und sich zur rechten Zeit in unserem Leben zeigt.

Wenn wir in dieser Herzens- bzw. Selbstliebe sind, dann haben wir Mitgefühl für uns selbst und für unseren Nächsten. Es ist dann überflüssig sich zu verteidigen, wenn uns jemand angreift und wir können es unterlassen, selbst andere anzugreifen. Wir nehmen wahr, daß die Kränkung, Verletzung, Bedrohung, die Beleidigung etc., die uns treffen soll, letztendlich ein Ausdruck unseres Nächsten ist, weil dieser sich selbst so fühlt und das genau so wenig wahrnimmt, wie wir selbst in uns auch. Also sind zwei Blinde gemeinsam unterwegs. Ich könnte auch sagen, zwei Kinder spielen miteinander das Spiel „Blinde Kuh“.

© Andrea Marchetti

Wir haben es mit dem Abwehrmechanismus „Projektion“ zu tun.

Und genau das ist es, was wir mit anderen Menschen machen, wenn wir eigene Konflikte, Wünsche, Triebregungen in uns negieren. Wir bekämpfen sie dann bei anderen und wundern uns, daß die Konflikte immer mehr werden statt weniger. Wir haben aufgehört, unsere eigene Not wahrzunehmen, den eigenen Schmerz, den eigenen Schatten, der tief in uns steckt.

Ein erster Ansatz ist, sich einmal mit diesen Sätzen zu beschäftigen (sie stammen von Louise L. Hay) und vor allem die eigenen Gedanken/Gefühle dazu zu spüren:

  • Mein Herz schickt liebevoll Freude durch meinen ganzen Köper und nährt dadurch die Zellen.
  • Freudvolle neue Ideen zirkulieren nun frei in meinem Innern.
  • Ich bin Lebensfreude, die sich offenbart und empfängt.
  • Ich wähle die Gedanken, die ein immerwährendes, freudiges Jetzt erzeugen.
  • Es ist gut, in jedem Alter lebendig zu sein.
  • Ich strahle Liebe in alle Richtungen aus und mein ganzes Leben ist Freude.
  • Ich liebe von ganzem Herzen.
  • Ich liebe mein wunderbares Herz und bin dankbar dafür!

Wenn wir uns erlauben in die Konfrontation mit den eigenen Gefühlen zu gehen, denen wir zeitlebens auswichen, machen wir uns das große Geschenk, mit diesem Spiel ein für alle Mal aufzuhören. Dann ist es uns möglich, aufeinander zuzugehen und einen echten Austausch über die jeweiligen Gefühle und Bedürfnisse zu haben. Wir hören auf, uns selbst und andere emotional zu missbrauchen. Wir handeln dann aus der Eigenverantwortung heraus und als Erwachsener statt weiterhin als verletztes Kind, das den eigenen Schmerz abwehrt.

Der Nebeneffekt ist: Wir werden dadurch auf allen Ebenen gesünder.

Probiere es aus, Du wirst den Unterschied erleben. Und es ist sinnvoll, sich partiell therapeutischer Hilfe zu bedienen, denn es gibt Themen, die wir nur gemeinsam lösen können.

Wenn Du das Stichwort „Abwehrmechanismen“ oben bei „Suchbegriff“ eingibst, findest Du weitere Artikel zu diesen Verleugnungen/Verdrängungen. Ich empfehle sie zu lesen, da so Dein Bewusstsein immer mehr sensibilisiert wird und Du Dich vielleicht auch in der einen oder anderen Erläuterung wieder findest.

Herzlichst

Evelyn

– Mentorin auf Zeit –


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