Sein lassen

© Jo Graetz

Der erste Schritt zu einer meditativen Einstellung ist also, dir dein ständiges Verbalisieren bewusst zu machen – und es abstellen zu können.

  • Nimm einfach nur alles wahr, ohne zu verbalisieren.
  • Sieh alles einfach nur, ohne Worte zu machen.
  • Lass alles so, wie es ist – ohne zu sprechen;
  • lass alle so sein, wie sie sind – ohne zu sprechen;
  • lass jede Situation so sein, wie sie ist – ohne zu sprechen.

Das ist keineswegs unmöglich, sondern natürlich. Vielmehr ist die Situation, wie sie jetzt ist, künstlich, aber wir haben uns so an sie gewöhnt, wir haben sie so automatisiert, dass wir nicht einmal mehr wahrnehmen, dass wir ständig Erfahrungen zu Worten machen.

Vor dir geht die Sonne auf …

© Jo Graetz

Du nimmst nie den Abstand zwischen Sehen und Verbalisieren wahr. Kaum siehst du, spürst du die Sonne – schon sprichst du’s aus. Der Abstand zwischen Sehen und Verbalisieren ist verloren gegangen. Man muss sich klarmachen, dass der Sonnenaufgang kein Wort ist. Er ist eine existenzielle Tatsache – eine Präsenz. Der Verstand formt Erfahrungen automatisch zu Wörtern um. Diese Wörter verstellen dir dann die Erfahrung.
Meditation heißt ohne Wörter zu leben, „sprachlos“ zu leben.
(Osho)

© Jo Graetz

Frage:

Wie ist es für Dich, nur zu beobachten? Zu beobachten was ist? Was passiert da in bzw. mit Dir?

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


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