Die Vererbung der „Krempelitis“ oder das Mangelbewusstsein

© Freigeist Olli

Viele Verhaltensmuster übernahmen wir von unseren Eltern und unserem direkten Umfeld. Und zumeist ist es so, daß auch unsere Eltern ihre Verhaltsmuster bereits von ihren Eltern übernahmen. So geht das über Generationen hinweg.

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Was hat es z.B. auf sich damit, etwas für „den Fall der Fälle“ aufzuheben? Wenn ich mir z.B. meine Eltern ansehe, so sind diese in Kriegs- bzw. Nachkriegszeiten groß geworden, wo absoluter Mangel an allem herrschte. Und reich war, wer Tauschhandel betreiben konnte. Damit waren dann Lebensmittel, Kaffee, Seife und so vieles mehr auf dem Schwarzen Markt zu beschaffen. All das, was in den Läden fehlte oder nur mit sehr hohen finanziellen Mitteln zu erwerben war. Doch auch diese Mittel fehlten vielfach, wobei Rationalisierungen an der Tagesordnung waren.

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Diese große Not unserer Eltern (und deren Ahnen), dieses Mangelbewußtsein haben wir mit der Muttermilch aufgenommen. Müssen wir uns daher wundern, wenn der Mangel zu unserem alltäglichen Leben gehört?

Ein Beispiel:

Ich habe in diesem Leben bislang glücklicherweise nie wirklichen Hunger erleben müssen – es war immer dann Essen vorhanden (aus welchen Quellen es auch immer kam), wenn der Hunger da war. Und trotzdem lebt die Angst zu verhungern in mir, auch heute noch. Ich habe z.B. immer wieder beim Einkaufen darauf zu achten, daß ich nur das Einkaufe, was ich wirklich benötige (unabhängig von bestimmten Vorräten, die Standards sind).

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Heute liegt es an mir/uns, mein/unser Denken und Handeln neu auszurichten und die Sorgen und Nöte meiner/unserer Eltern und meiner/unserer Vorfahren loszulassen. Heute ist es an mir/uns, meinen/unseren Blick auf die Fülle zu konzentrieren und das aufzugeben, was mir/uns alles andere als dienlich ist. Das schafft Platz für das, was heute den Weg zu mir/uns findet bzw. finden will.

  • Wo sitzt bei Dir die versteckte Angst und damit das Vertrauen in die Fülle?
  • Wodurch drückst Du Deinen bzw. den kollektiven Mangel aus?

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit

Nachtrag:
Ich wurde gerade auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht, der in diesem Zusammenhang Beachtung finden darf.


1 Kommentar

  1. 1. horst Gutekunst

    Kommentar vom 26. Oktober 2012 um 11:43

    Ja die Erste Stufe des Lernens, ist die der Übertragung von einem Glied der kette der Menschwerdung, zur nächsten. Durch die „Nachahmung!“
    Also das Prinzip des Lernbeginnes, ist das des Kopieren (Konrad Lorenz Nobelpreisträger, Österreicher)-
    Nicht verwunderlich, das Kollektive Dramen wie Krieg und gewollter Mangel tief eingreifen sind und im Unbewussten sich sammeln. Der Weg daraus und generell für jeden Mangel jeder, welcher Art, ist der Weg, von der Unbewusstheit in die Bewusstheit, sich selbst zu bewegen. Das Leben selbst die Kraft und Macht der immanenten Liebe
    anheim gestellt. Diese ist das Wunder des Lebens in jedem Menschen. Dessen Herz sich gradweise zu öffnen beginnt. Heute in diesem Jahr noch wird und werden große herrliche Dingen uns allen angetan.

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