Ein Leben zwischen Papa und Mama

© Evelyn Worbs

© Evelyn Worbs

Heute gehen immer mehr Paare auseinander, aus welchen Gründen heraus auch immer. Sofern keine Kinder da sind, scheint dies auch relativ unproblematisch. Doch wie sieht es aus, wenn Kinder da sind? Überlegt man sich vielleicht einmal mehr, die Trennung zu vollziehen? Anfangs gemeinsam gemachte Lebenspläne werden über den Haufen geworfen, neue Lebenskonzepte sind zu entwickeln. Was lief schief?

Auch der Nachwuchs will dabei gesehen und gehört statt vor vollendeten Tatsachen gestellt zu werden. Kinder verstehen mehr als wir alle denken und wenn sie in die Veränderung einbezogen werden, machen wir es ihnen leichter, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen.

„Das ständige Hin und Her machte mir zunächst nichts aus. Automatisch passte ich mich den unterschiedlichen Lebensweisen und Regeln meiner Eltern an. Wenn ich bei meinem Vater mit dem Essen fertig war, stellte ich den Teller sofort in die Spülmaschine, bei meiner Mutter übernahm sie das Abräumen. Gefrühstückt wurde bei meinem Vater am Tisch, meine Mutter und ich frühstückten im Bett.

Mit meinem Vater verbrachte ich den Sonntagvormittag mit „Tigerentenclub“ und „Superman“ im Fernsehen, bei meiner Mutter auf dem Fahrrad bei Ausflügen. Für mich war das mein Alltag, der immer Abwechlung bot. Trotzdem blieb der Wechseltag auch immer ein Umgewöhnungstag, an dem ich manchmal meine Mutter mit „Papa“ ansprach oder umgekehrt …“

Ein Trennungskind beschreibt hier weiter ihre Erfahrungen.

Sicherlich ist Ihnen beim Lesen dieses Berichtes so einiges durch den Kopf gegangen. Vielleicht stellen Sie sich auch die Fragen:

  • Wie gehen wir alle mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen um?
  • Wie drücken wir sie aus?
  • Wie erlebt unser Kind diese Veränderung und was braucht es jetzt und für die Zukunft?
  • Darf es uns beide weiter lieben?

Kinder wollen es ihren Eltern immer Recht machen und glauben daher, schuld an der Trennung zu sein. Sie übernehmen für ihre Eltern deren Verantwortung – einfach, weil sie sie über alles lieben. Schenken Sie Ihrem Kind eine unbeschwerte Kindheit/Jugend. Lassen Sie es zu, dass es Vertrauen ins eigene Ich, ins eigene Erleben und Wahrnehmen aufbaut. Dabei unterstütze ich Sie gerne.

Evelyn


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