Männerängste in Beziehungen

© Andrea Marchetti

Vor einigen Monaten las ich einen sehr schönen Artikel von Krishnananda zum Thema „Männerängste in Beziehungen“, aus dem ich Euch einen Teil zitieren möchte und an dem deutlich wird, wie Männer ihre Verletzungen empfinden (leider vergaß ich mir zu notieren, wo ich diesen Beitrag fand):

„In einer intimen Beziehung sind wir gefordert, uns zwei grundlegenden Wunden zu stellen, da wir, wenn diese nicht erkannt und geheilt werden, unbewusst bleiben. Erstens muss man sich der „Kastrationswunde“ stellen und zweitens der Wunde, die im Stich gelassen worden zu sein.

In der Beziehung zu einer Frau, vor allem einer tiefen und ernst gemeinten Beziehung, kann unsere Kastrationswunde virulent werden, wann immer wir das Gefühl haben, kritisiert zu werden, die Kontrolle, bzw. unsere Identität zu verlieren, unsere Meinung sei infrage gestellt, sexuell nicht zu genügen oder kontrolliert, einem Besitzanspruch bzw. Manipulationsversuch ausgesetzt zu sein.

Aus diesem Grund scheuen wir oft alle Intimität und rechtfertigen unsere Entscheidungen mit unserer „Freiheitsliebe“. Dabei ist es meist nur die Angst davor, uns unserer Kastrationswunde zu stellen. Vielleicht kompensieren wir sie mit Geld, Macht, Prestige, Autos, Schusswaffen, intensivem Sex bis hin zur Gewalt. Tatsächlich steckt die Angst vor dieser Wunde hinter fast all unseren üblichen Verhaltensweisen. Solange wir die kompensieren, sind wir von uns selbst wie von anderen abgeschnitten.

Vor was für einem Gefühl aber fürchten wir Männer uns so? Uns graut davor, uns machtlos, entmannt und hilftlos – und letzten Endes innerlich leer zu fühlen. Uns graut vor dem Gefühl, unser Leben nicht in der Hand zu haben, vor dem Gefühl, zu scheitern, gedemütigt, wertlos und nutzlos zu sein. Uns graut davor, kontrolliert und manipuliert zu werden. Das ist die Kastrationswunde, und die geht auf ein altes Gefühl zurück, unterdrückt, entwertet, beschämt, gedemütigt und von oben herab behandelt worden zu sein.“
( unbekannt )

Unsere Männer haben ebenso ihre Ängste wie wir  Frauen. Auch an ihnen ist es, die Schattenarbeit zu machen. Wir alle haben unsere Prägungen durch Vater und Mutter mit auf unseren Weg bekommen und von unserem Umfeld. Doch heute sind wir in der Lage, uns unsere alten Verletzungen anzusehen – und zu heilen.

Hier auf diesem Blog findest Du ganz viel zum Thema Mann/Frau. Nutze diese Hilfe zur Selbsthilfe.

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


1 Kommentar

  1. 1. Männer in Angst

    Kommentar vom 20. März 2013 um 14:02

    Vor was hat „Mann“ Angst?

    Männer – sie vertreten die Rolle des ’starken‘ Geschlechts. Sie sind diejenigen, die scheinbar nur ungern ihre Gefühle zeigen und die Frauen daran teilhaben lassen. Männer scheint nichts aus der Ruhe zu bringen und sie wissen immer wo es langgeht. So manch ein Mann stellt sich gern völlig undurchdringlich dar. Da türmt sich die Frage auf: Haben Männer eigentlich auch Ängste?

    In jedem Menschen sitzt das Gefühl der Angst – also haben natürlich auch Männer Ängste. Es gibt die sogenannten Urängste, die in jedem Mann aktiv sind und oft – von den Männern meist nicht bewusst wahrgenommen – zum Vorschein kommen.
    Die Urangst, die Macht zu verlieren, sitzt in den meisten Männern. Daraus ergibt sich die Angst um den Job und die Angst vor einem sozialen Abstieg. Das würde bedeuten, dass die Männer zusätzlich zum Machtverlust ihre Frauen und Kinder nicht mehr versorgen können. Auch wenn heutzutage die moderne Frau einer Arbeit nachgeht und Geld verdient, so sieht sich der Mann doch immer noch als Grundversorger der Familie an. Des Weiteren haben viele Männer die Angst in sich, zu versagen, die Kontrolle zu verlieren und sich zu blamieren. Das äußert sich beispielsweise im Symbol der Männlichkeit schlechthin – der Potenz. Impotenz gilt für die Männer als Machtlosigkeit und als Versagen, da sie ihre ursprüngliche Aufgabe als Erschaffer von Nachkommen nicht erfüllen können.
    Außerdem haben viele Männer Angst davor, ihre Freiheit zu verlieren. Daher ist es entscheidend, den Männern genügend Freiraum zu gewähren.
    Ebenso sitzt in ihnen die Verlustangst. Diese äußert sich darin, dass sie Angst haben, ihre Partnerin zu verlieren und schließlich einsam zurückzubleiben. Die Verlustangst bewirkt, dass die Männer gleichzeitig von der Angst um Konkurrenz geplagt werden. Männer glauben deshalb oft, sich gegenüber anderen Männern beweisen zu müssen.

    Ihre Ängste zeigen die Männer zwar kaum, da sie ihrer Rolle des ’starken‘ Geschlechts gerecht werden wollen, doch tief in ihnen verborgen oder auch nahe an der Oberfläche lauern so einige Ängste, von denen die meisten seit Urzeiten in den Männern verankert sind. Ein psychologischer Test kann beispielsweise Aufschluss darüber geben, welche Ängste verborgen in einem schlummern, gerade deshalb, weil viele Ängste unbewusst sind.

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