Der Gefühlskörper

© Claudia Weber-Gebert

Das Potenzial: Glück
Die Nahrung: Fühlen
Die Währung: Lieben, Stille
Die Opfergabe: Kreativität, künstlerische Tätigkeit

Was machen Menschen nicht alles, um sich anders zu fühlen, um sich gut zu fühlen oder um überhaupt etwas zu fühlen? Frauen wollen fühlen, Frauen wollen sich gut fühlen. Unangenehme Gefühle werden verhindert, verändert oder verdrängt.  Aus der Unfähigkeit heraus, Emotionen zu heilen, werden Gefühle auch häufig abgespalten und in den unbewussten Bereich verschoben. Das geschieht auch durch Traumata, Missbrauch oder chronischen seelischen Schmerz; dies sind aber eher extreme Fälle.

Ein stressiger, männlicher Lebensstil verhindert einen reiferen Kontakt zur Gefühlsebene. Viele ambitionierte Mütter wollen aus ihren Mädchen etwas machen, was diese nicht wirklich sind. Sie sind mitverantwortlich dafür, daß ihre Töchter sich von ihren Gefühlen distanzieren, noch bevor sich der Gefühlskörper entwickeln konnte. Wenn Mütter ihren Töchtern keinen Raum geben, natürlich zu sein, wenn sie ihr Leben mit Aktivitäten und Unterhaltungsprogrammen vollstopfen, hat das Kind keine Möglichkeit, sich selbst zu entfalten.

© Claudia Weber-Gebert

In solchen Fällen kann sich der Gefühlskörper nicht entwickeln. Er braucht genauso Zeit für seine Entfaltung wie der psychische Körper. Wird seine Entwicklung schon in frühen Jahren behindert oder blockiert, sind im späteren Leben der betreffenden Frau sehr große Bemühungen nötig, wenn sie das Versäumte nachholen will.“
(Maitreyi Piontek)

Mich fasziniert immer wieder, wie Maitreyi Piontek genau das formuliert, was ich erlebte, Erfahrungen beschreibt, die ich machte – und noch so viel darüber hinaus.Dazu gedrillt zu werden, die Gefühle anderer zu bedienen, ist eine fürchterliche Erfahrung, die wir alle machten. Seelische Verletzungen werden gerne verdrängt, denn wir waren ja auf die „Liebe“ unserer Eltern angewiesen und taten alles dafür, daß es ihnen – und damit uns – gut ging. Gerne sagen wir heute „Bei uns war alles in Ordnung“, oder auch „Ich wurde nie geschlagen“, gerne auch „meine Mutter war immer für mich da“. Und doch geschah das  Gegenteil.

© Claudia Weber-Gebert

Bei vielen ist der Gefühlskörper noch immer ab-gespalten. Es ist so wichtig, sich seinen echten Gefühlen zu stellen und so nach und nach den Gefühlskörper zu reinigen. Wir kommen damit uns und unserer Intuition immer näher. Ein wichtiger Weg zur Authentizität.

Mehr über das Buch „Weibliches Manifest“ unter Buchempfehlungen.

Herzlichst

Evelyn

Mentorin auf Zeit


2 Kommentare

  1. 1. Julien

    Kommentar vom 2. Oktober 2013 um 01:04

    finden Sie das nicht ein bisschen peinlich, sich aus einem Buch geklauten Text hier zu schmücken ? Das nenn ich Fremdbestimmung 😉 oder Fremdbesetzung. Ist ja fast das selbe.

  2. 2. Evelyn

    Kommentar vom 9. Oktober 2013 um 17:36

    Danke, Julien, für den produktiven Beitrag. Weiter viel Inspiration mit den Artikeln auf diesem Blog.

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